Sprachen lernen:

Haben Kinder es wirklich leichter?

 
In unseren Köpfen hat sich seit langer Zeit die Überzeugung durchgesetzt, dass Kinder und Fremdsprachen wie füreinander geschaffen seien. Oft wird vermutet, dass unser Gehirn bis zu einem kritischen Alter besonders fremdsprachenbegabt ist, danach nimmt diese Superkraft rasant ab. Dieser Glaube führt oft dazu, dass erwachsene Menschen den Versuch erst gar nicht wagen, eine neue Sprache zu erlernen. Aber stimmt das wirklich?
Neue Studie liefert unerwartete Ergebnisse
Ob tatsächlich ein kritisches Alter für das Erlernen einer neuen Sprache existiert und dafür belegbare Erklärungen existieren, haben Forscher der Reichsuniversität Groningen (Niederlande) untersucht und sind dabei auf eine interessante Entdeckung gestoßen. Die Erkenntnisse aus ihrer Studie deuten darauf hin, dass es keine validen Belege für einen solchen Wendepunkt gibt und die Spracherfolge der Kinder viel mehr von ihrer Motivation und ihrem Zeiteinsatz resultieren, als von der altersbedingten Veranlagung.
 
Für die Studie haben die niederländischen Wissenschaftler elektrophysiologische Daten von Studienteilnehmern im Alter zwischen 7 und 36 Jahren untersucht. 66 Polnisch- und Russischmuttersprachler haben sich sowohl grammatikalisch korrekte, als auch falsche Sätze in deutscher Sprache angehört. Währenddessen wurde die Reaktion ihres Gehirns auf eingebaute Fehler aufgenommen.
 
Wissenschaftler haben vermutet, dass es im Falle eines tatsächlichen kritischen Alters zu einer starken Abschwächung der Gehirnreaktion auf Fehler kommen sollte. Jedoch konnte keine solche Veränderung festgestellt werden. Die elektrophysiologische Untersuchung zeigte zwar, dass die Reaktion des Gehirns auf Fehler mit dem Alter abnahm, es gab aber zu keinem Zeitpunkt einen drastischen Rückgang der Sensibilität.
 
Also ist es noch nicht zu spät?
Die Schlussfolgerung der Forscher ist naheliegend: Obwohl es uns mit steigendem Alter schwerer fällt, Neues zu erlernen, gibt es keinen entscheidenden Wendepunkt, nach dem es zu spät ist. Vielmehr ist Lernen ein lebenslanger Prozess, der in vielerlei Hinsicht von unserer Motivation und Hingabe abhängt.
 
Ihnen fehlt die nötige Motivation? Wie wäre es damit: Sprachenlernen baut „kognitive Reserven“ auf, macht mental fit und resistenter gegen Gehirnschäden. Die Forscherin Ellen Bialystok konnte in einer im Jahr 2007 im Fachmagazin Neuropsychologia erschienen Studie zeigen, dass zweisprachige Personen im Durchschnitt mehr als 4 Jahre später an Demenz erkranken, als Menschen, die nur einer Sprache mächtig sind. Auch wenn aller Anfang schwer ist, lohnt es sich auch im erwachsenen Alter, eine neue Sprache zu lernen.
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